Klinische Nachuntersuchung endoskopischer Karpaltunneldekompressionen
Das Karpaltunnelsyndrom ist eine weitverbreitete Erkrankung, die zu chronischen Schmerzen in der Hand und Taubheit der Finger führt. Diese Erkrankung wird durch eine Kompression des Nervus medianus im Karpaltunnel hervorgerufen. Neben der Option der offenen Dekompression des Karpaltunnels über einen ca. 4cm langen Hautschnitt an der Volarseite des Handgelenkes steht seit ca. 10 Jahren die Möglichkeit der endoskopischen Dekompression des Karpaltunnels zur Verfügung. Diese Technik wird mittlerweile standardmäßig angewendet. Die endoskopische Technik hat den Vorteil einer geringeren Weichteiltraumatisierung und der schnelleren Erholung der Handfunktion gegenüber der offenen Technik. Nachuntersucht werden alle endoskopisch operierten Patienten in der Abteilung für Plastische und Handchirurgie. Untersucht werden die Nervenleitgeschwindigkeit und die Elektromyografie vor und nach der Operation. Des weiteren wird eine klinische Untersuchung vor und nach der Operation bezüglich der Symptomatik, der Kraft der Hand und der einzelnen Finger, sowie die Zeit bis zum Wiedereintritt der Arbeitsfähigkeit. Ziel der Untersuchung ist es nachzuweisen, daß eine frühe chirurgische Intervention auch ohne relevante Beeinträchtigung der Nervenleitgeschwindigkeit, bzw. der Elektromyografie sinnvoll ist, da die Erholungszeit bis zur Besserung oder dem Verschwinden der Symptome abhängig vom Zeitpunkt der chirurgischen Intervention zu sein scheint.